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Einige Pressestimmen...

Burkersdorph

So be- und erdrückend ist die Kälte, dass das Publikum die in solchen Szenen übliche Reaktion ganz einfach vergisst: Einen anzüglichen Witz machen die Beiden auf der Bühne in der gespielten Erinnerung an der Mutter begeistertes Lecken am Eis - „Gelernt ist eben gelernt". Und kein Mensch auf der Tribüne lacht, die Zuschauer sitzen und schweigen.

Es ist der Moment, in dem sich die Güte dieses Stückes zeigt, das Heinz Kirchner für sein ab:art-Theater geschrieben hat und das am Donnerstagabend auf der Studiobühne im Aschaffenburger Stadttheater seine Uraufführung hatte: „Burkersdorph - Ein Mörder" erhält seine Bestätigung nicht zuvorderst durch den Schlussapplaus, der Wert des Stücks dokumentiert sich in der eindringlichen Berührung des Publikums...

Stefan Reis, Main-Echo

 

Haiymaath
Die Absurdität des Lebens bei Beckett nimmt bei Kirchner konkret Gestalt an. Er pflanzt die jenseits der Zeit angesiedelten Traumata des irischen Dichters hinein in ein nicht zu identifizierendes Heute ohne Seele. Doch wo ist das Ende? Das Theaterplakat zu 'Haiymaath' findet dafür einen Ausdruck. Es zeigt den Beton der Einhausung, betrachtet vom "Wanderer über dem Nebelmeer" von Caspar David Friedrich: Ein zum Zerreißen gespannter Gegensatz.
Anneliese Euler, Main-Echo

Reiher
Bei der Premierenvorstellung übertrug sich die Regungslosigkeit der Menschen auf der Bühne über weite Strecken auf jene im Zuschauerraum, was letztlich für die sinnhafte Darstellung des Stückes spricht. ... Sprachlos aus einem Theaterstück zu gehen, ist durchaus ein deutlicher Gradmesser für die gedankliche Auseinandersetzung damit.
Stefan Reis, Main-Echo

schwarzweissrot
Der Autor Heinz Kirchner hatte als Regisseur seines eigenen Stückes eine sehr glückliche Hand. Choreografie, Beleuchtungseffekte, Einteilung des Bühnenraums, Geräusche und Musik waren so perfekt gestaltet, wie es kein Profitheater hätte besser machen können. So war der stürmische Beifall im bis auf den letzten Platz gefüllten Theater durchaus berechtigt.
Fritz Oswald, Main-Echo

Den gelungenen Schlusspunkt setzte Heinz Kirchners berührendes und knallhartes Stück schwarzweissrot über die Zufallsbegegnung eines Neonazis mit einer schwarzen Tänzerin mit tragischem Ausgang. Es ist zauberhaft, wie hier plötzlich Zuneigung möglich scheint ...
Raimund Meisenberger, Passauer Neue Presse

MutterLiebeMutter
Ein Meisterstück, das zugleich beklemmend und erschütternd, aber dennoch - oder vielleicht gerade deswegen - faszinierend und mitreißend ist ...Selbst der schockierendste Psycho-Thriller hätte nicht besser inszeniert und dargeboten werden können.
Main-Echo

Innere Mongolei
Das Stück, das am Montag im Stadttheater uraufgeführt worden ist, ist drastisch, derb und ekelhaft. Es ist zuviel. Zuviel des Sex', zuviel der zweideutigen Gestik, der schlüpfrigen Platitüden. Tatsächlich bleibt das Lachen im Halse stecken. Der Drastik wegen. Es ist nicht schlimm, dass Kirchner einen Ausweg aus dieser Situation nur andeutet. Theater muss keine Lösungen anbieten. Aber es ist schlimm. dass man erleichtert ist, dieser derben Atmosphäre entfliehen zu dürfen.
Susanne von Mach, Main-Echo

 

Dalbergtauben
Es sind die Darsteller, die Dalbergtauben zu einer körperlichen Erfahrung machen: Bisweilen ist nicht zu unterscheiden, ob hier noch Spiel oder bereits vollkommene Identifizierung mit der Rolle zu erleben ist ...
Es ist Syllas Leistung, diesem alt und gram gewordenen Julius Maria Becker ein menschliches Gesicht zu geben ...
Stefan Reis, Main-Echo


Märtyrer
... bestätigen Sylla, Meier, Grant-Siedel und Amberg die Verwandlung der Erzählung in eine Bühnenfassung, machen sie die Geschichte vom menschenguten und in sich so zweifelnden Priester (Sylla) in irgendeinem spanischen Dorf stark ...
Licht fräst die Konturen der Schauspieler frei , das Dunkel umgibt sie ...
Stefan Reis, Main-Echo

Der Tag, als Klaus Kinski nach Aschaffenburg kam
Es kracht und scheppert und wütet, als der Schauspieler (Kinski) sich ... vom Publikum verlacht fühlt und ihm eine 50-Pfennig-Münze vor die Schuhe rollt - geworfen von Kirchner, der die Episode wortgewaltig und packend im Buch beschreibt. Untermalt werden die Ausschnitte von ... Jörg Fabig mit auf den Punkt genau gezielten Percussion-Improvisationen. 
(Cornelia Müller, Main-Echo, 2.7.11)
Zur Lesung gehört auch Musik: Der Kabarettist Norbert Meidhof spielt Keyboard und singt. Albrecht Sylla nutzt ein Akkordeon, um Kirchners vorgetragene Geschichte ... durch die passenden Soundeffekte zu untermalen und zu bereichern. Eine Münze fliegt durch die Luft, ein Fuß stampft auf - das Akkordeon verdeutlicht den Inhalt. Eine unerwartete Neuerung bei einer solchen Lesung.
Daphne Flieger, Main-Echo, 14.11.11

 Die Festung Aschaffenburg
"Festung Aschaffenburg" lautet der Titel der beeindruckenden Collage ... , die als szenische Lesung am Mittwochabend auf der Bühne 3 im ausverkauften Stadttheater Premiere hatte. Der Regisseur und Autor des ab:art-theaters war durch Zufall auf das Stück gestoßen... Die Erinnerung an die Zeit vor 67 Jahren ließen Kirchner, der Schauspieler Albrecht Sylla und der Stadthistoriker Carsten Pollnick ... lebendig werden. Jörg Fabigs musikalische Intermezzi griffen die zwischen Verzweiflung und Hoffnung changierende Stimmung auf.
Agnes Schönberger, FAZ, 30.3.12
Mit dem letzten Paukenschlag hebt Jörg Fabig die Hände, so wie das Perkussionisten und Schlagwerker tun, (um) dem Nachhall Freiraum (zu) geben. ... Es war natürlich Zufall, dass ... das Lichtspiel in diesem Raum erfüllt war von den riesenhaften Schatten, den die Rezitatoren an die ... Wand warfen: Auch solche Details sind wichtig für den Gesamteindruck einer auf Gefühl zielenden Handlung. Allgegenwärtige Bedrohung: Und um so grausamer und schwerer zu ertragen gerät die Nüchternheit der darin eingebetteten Sprache. 

Stefan Reis, Main-Echo, 30.3.12


A.M.I.L.O.| Alte Maenner in laecherlichen Outfits
Schon allein das ist ungewöhnlich genug an einer Produktion des Aschaffenburger Ab-Art-Theaters: Das kleine Ensemble um Regisseur und Autor Heinz Kirchner steht in der freien Theater-Szene der Stadt nicht zwingend für das glückliche Ende, gerade Kirchners selbst verfasste Drehbücher bleiben eher der in ihnen enthaltenen Tragik wegen in Erinnerung. Und nun das: »Amilo« - ein Kammerspiel für zwei Personen … Es ist das Verdienst von Sabine Grant-Siedel, die die Naivität Helenes nicht als berechnende Strategie der Frau verkörpert, und von Albrecht Sylla, der den einsamen Wolf als in sich ruhenden Einzelgänger offenbart. … In der grandiosen Schluss-Szene zeigt sich, wie sehr das Geben von Liebe die wahre Befreiung sein kann - Albrecht Sylla tanzt den Tango auf eine derart zärtliche und damit für diesen Tanz untypische und doch ganz und gar selbstverständliche Weise ...
Stefan Reis, Main-Echo



Britpop/ Feincord, dunkelblau
Kurze Bilder, mehr flüchtige Eindrücke als ausgewachsene Szenen, ergeben zusammen einen fein gewebten Erinnerungsteppich, verbunden durch die Musik. Das Bühnenbild beschränkt sich bis auf das nötigste, die Dialoge sind prägnant und nie zu tiefschürfend. Und doch treffen sie den Ton der Jugend, einer Zeit, in der alles möglich ist - Grausames wie Wunderbares. Und in der Träumen noch erlaubt ist. Ganz wie es die Kinks in ihrer ironischen Faulheits-Hymne »Sunny Afternoon« so wunderbar besungen haben. 

Martina Himmer, Main-Echo

 

 

1913 | Eine Silvesternacht | Aschaffenburg! Deutschland! Europa!

Ein Krimi fast: Ein junger Mann sitzt an einem Tisch. Ein älterer hält ihm eine Pistole an den Kopf. Aber es fällt kein Schuss. Erst am Ende dieses kurzen Freitagabends auf der Bühne 2 des Stadttheaters erschießt er ihn. Denn er ist sein Freund. Er soll sein gerade gefundenes Glück, das auf einer Lüge baut, nicht verlieren.

Ein schaurig-schöner Ansatz, der von Kirchner selber, von Sabine Grant-Siedel, Thomas Amberg und Albrecht Sylla mit der gebotenen Zurückhaltung aber dennoch nötiger Emphase auf den Weg gebracht und am Schluss wie in einer Apoteose verifiziert wird. ....

Ob es der Mühe wert ist, Julius Maria der Vergangenheit zu entreißen, sei dahingestellt. Doch der Kontext an diesem Abend mit seiner fragmentarischen Brisanz pflanzt sich unmitelbar in die Gegenwart fort.

Anneliese Euler, Main-Echo 

 

Über den Gärten

Und keiner von ihnen lässt uns kalt

„Über den Gärten“ ließe sich als typisches Kirchner-Drama charakterisieren: Die wahren Aussagen und Botschaften kommen wortlos daher ... Jede Mimik, jede Geste ist ein Eintauchen in Verlorenheit, in Ratlosigkeit, ... und wie in einem höhnisch gemeinten Kontrast zu den verlorenen Seelen auf der erhaben gebauten Bühne inszeniert das Vokalquartett des Kammerchors Ars Antiqua Aschaffenburg  ... die Geborgenheit deutschen Liedguts ...

Ganz und gar nicht süßlich ...sind diese Lieder, in ihrer erhabenen Ernsthaftigkeit werden sie zu überzeugenden Dokumenten des Glaubens an die Schönheit des Lebens.

Stefan Reis, Main-Echo, 26.06.2014

 

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